Special

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Wie kam ich zum RC Car Fahren


An dieser Stelle kommen mal ein paar Geschichten von den Teilnehmern der Race Car Series.

Nach dem Motto "wie alles begann"


Freut euch auf ein paar Interessante Geschichten...






Ein Rückblick auf die RC Car Geschichte von Marcus Bader und seinen Anfängen bis hin zur Race Car Series



2013 schaute ich mal wieder fern und lies auch die TV Werbung über mich ergehen. Dort erschien dann ein Spot der mein Leben komplett verändern sollte. Baue den Redbull RB 7 von Sebastian Vettel mit echtem Motor zum selber fahren. Als Riesen F1 Fan und Vettel Fan musste ich das Auto haben. Ein Abo von 125 Ausgaben zu je 9,99 klangen für mich fair und ich bestellte das Abo gleich zwei mal um auch einen Mark Webber zu bauen. Zweieinhalb Jahre dauerte es das Auto zu komplettieren. In der Zwischenzeit erfuhr ich dass es auch Schumachers Ferrari hab. Sofort in eBay gekauft. Als 2015 der Vettel fertig war kam es zu einer schicksalhaftigen Begegnung. Ein alter Bekannter aus Discozeiten sah mich im Hof das Auto fahren. Darf ich auch mal fragte er? Ich sagte natürlich nein denn diese Summe Geld und die vielen extra Stunden zum verfeinern auf Minichamps Niveau sollte mir keiner nehmen. Das nahm der gute Michael Rühl auch grinsend zur Kenntnis und teilte mir mit, das es in Garbenheim eine Rennstrecke gibt. Den AMC Lahntal. Einige Tage später machte ich mich auf den Weg dorthin. Stolz wie Bolle machte ich Fotos auf der Strecke und fuhr dort ein paar wackelige Runden. Meine Autos wurden eher belächelt und mir wurde erklärt warum die Abo Autos nix taugen. Da brummte der berühmte Gelb blaue BMW sportsline vom Micha an mir vorbei. Ich war wie vom Blitz getroffen. Sowas brauche ich auch. Als er dann vom Fahrerstand kam grinste er nur und fragte: darf ich immer noch nicht fahren? Wenige Tage später waren alle Verbrenner verkauft und mit einem Carson C5 begann meine 1:5 Laufbahn. Es folgte ein sportsline 4wd vom Micha. Erstes Rennen dann auf nachhaken vom Micha in Bad Breisig. Schon im Training der erste Fehler. In die Pfütze und servo Tot. Michael schwarz und Günter Honert waren sofort zu4 Hilfe mit einem neuen servo und einem guten Setup. Es folgte Platz 3 im ersten Rennen. Ein zweiter sportsline musste her. Ein 2wd. Mit diesem gewann ich dann die MCC Open Serie und 2016 den NRW Cup solide und die Sucht war grenzenlos. Doch eine Klasse sorgte bei mir für Bewunderung: der Porsche Cup ähnlich der GT Serie. Nach diversen Klassen wechseln und einer Teilnahme bei der DM 1:5 sowie 1:8 GT Euro verfolgte ich die Entwicklung der Porsche Serie und dem Wandel zur GT Serie. Ich wusste sofort da passt alles. Da musst du mit fahren. Ein Evo 2020.1 war schnell gekauft. Die ST one Karo war Liebe auf den ersten Blick und nun ja. Jetzt bin ich dabei. Mit Leib und Seele. 

Rückblick

Von Michi Günther

Meine Jahre mit RC Cars



Es schien so dass die Erinnerung an die Zeit meiner aktiven Teilnahme an Autorennen ( zuletzt Formel V in den 70ern ) langsam verblasste, da trat anno 1995 ein Ereignis in mein Leben, welches mich bis heute noch beschäftigt.

Ein Mitarbeiter in der Firma in der ich als Maschinenbau Ingenieur arbeitete, schleppte mich eines Tages nach Munster auf den Hoolmorring des MC Munster. Da lief ein Rennen im Maßstab 1:5 nach dem Gröschl Cup. Da Fahrbild dieser Autos faszinierte mich , und es wuchs die Idee das auch zu machen, nur mit dem kleinen Unterschied , dass ich so ein Auto selbst bauen wollte. Da ich schon immer ein Formel Fan war, sollte das erste Auto ein Formel 1 sein.

 Da ich damals noch kein 3D System zu Hause hatte, musste das gute alte Reißbrett auf dem Dachboden wieder aktiviert werden. Und so begann ich mit der Konstruktion eines Formel. Das erste Problem war zu ermitteln welchen Radstand ich zugrunde legen musste. Die Außenbreite über die Räder war kein Problem, die damaligen F1 waren 2 Meter breit. Über mehrere Bildauswertungen hatte ich den Radstand von 3100mm ermittelt, somit sollte mein Formel einen Radstand von 620mm haben. Daran schloss sich gleich die nächste Frage an : was für Räder/ Reifen kamen in Frage. Als breiteste Reifen gab es damals die S1 Reifen, die für die damaligen Sportwagen vorgesehen waren. Also waren diese S bzw. S1 Reifen die einzigen die einigermaßen vom Maßstab her passten. Die damaligen Felgen passten überhaupt nicht optisch auf den Formel, obendrein gefiel mir auch die ganze Kleberei nicht, also konstruierte ich eine 3teilige Alufelge. Die Einlage wurde über einen dünnen Ring geschoben, nun wurde der Reifen darüber gestülpt. Das ganze wurde nun mit einem Innen- und Außenhorn verschraubt, sodass eine Klemmung stattfand, die verhinderte dass sich der Reifen aus der Felge raus zog.

 Da ich für alle relevanten Komponenten meine eigenen Ideen hatte, kamen z. B. eine Zahnstangenlenkung, eine Doppelbodenplatte aus 2 übereinander liegenden 3mm Aluplatten zur Anwendung. ( Was führ ein Aufwand). Als Antrieb hatte ich einen umgebauten 30 ccm Heckenscherenmotor verwendet, der keinen Hering vom Teller zog. Nach Aufbohren des Vergasers lief das Ding doch tatsächlich so schnell wie ein damals zu kaufender Gröschl Truck. Als primär Übersetzung wählte ich eine 8mm Kette. Dann konstruierte ich das Differenzial und die Stoßdämpfer in allen möglichenVarianten, mal mit Ausgleichsraum, mal mit durchgängiger Kolbenstange. Für den Hinterrad Antrieb wählte ich die damalig verwendeten Knochen, wobei sich ab und zu der Querstift lockerte und wegflog. Eine Schutzkappe darüber verhinderte das Wegfliegen. Später baute ich den Antrieb so um dass ich die Kugelantriebswellen von Gröschl, die es mittlerweile gab, einbauen konnte, die sich schon damals als voll funktionsfähig darstellten und bis heute noch Anwendung finden. Als nächstes Konstruktionspaket waren die Bremsen mit Radträger dran. Von Anfang an konstruierte ich Hydraulikbremsen, in der Ausführung wie an den normalen Autos als Schwimmsattel-Bremsen. Diese funktionieren heute noch in meinem Eigenbau Formel und in dem 510er Eigenbau. Kleinere Features kamen mit der Zeit hinzu, wie die Lagerung der oberen Querlenker vorne, die ich von den Böcken löste und in verschiebbare Längsleisten lagerte, sodass ich stufenlos den Nachlauf einstellen konnte. Für die Stabis habe ich die abendteuerlichsten Konstruktionen erdacht, jedoch erwiesen sich diese als zu aufwendig. Da hab ich mir doch tatsächlich die Kugelstabis von den 1:8ern abgeschaut. Als dann endlich das Chassis fertig war kam der grosse Moment ,das fertige Chassis zm fahren zu bringen. 

Als nächstes kam die Formelkarosse dran. Erst 2000 kam Gröschl mit seinem Formel heraus. Dann gab es die mir bis heute am besten gefallenen Formelkaros zu kaufen und es gab auch die passenden Räder. Aber 1995/96 gab es das alles noch nicht. Karo selber machen war angesagt. Geformt habe ich die aus 0.5 mm Alublech, immer den Ferrari vor Augen. Das Blech wurde gebogen und gefaltet was das Zeug hergab. Dann kam eine dünne Spachtelschicht drauf, die anschließend geschliffen werden musste. Das Lackieren war anschließend ein Kinderspiel.

Da ich bis dato noch nie ein ferngesteuertes Modellauto gefahren hatte, machte ich fast 50jährig die ersten Übungsfahrten auf einem großen Parkplartz, der aber doch irgendwie zu klein war, so dass ich mit abgescherten Vorderrädern die ersten Crash- Erlebnisse hatte. Aber meine Begeisterung ließ nicht nach, und so machte ich die weiteren Übungsfahrten auf dem Hoolmorring in Munster. Jedoch kam ich zu der Erkenntnis, dass Modellautofahren und einen richtigen Rennwagen fahren, doch 2 Paar Schuhe sind. Es fehlt einfach das Popometer. Klar weis man dass es eine Ideallinie gibt, jedoch das Gefühl für Kurvengeschwindigkeit ergibt sich aus viel fahren, optimales Setup und Erfahrung wo mir ca. 20-30 Jahre fehlen. 

1999 baute ich dann den 2. Formel mit Erkenntnissen aus den Testfahrten des 1. Formel. In  beide Autos baute ich dann die 23ccm Rennmotoren ein. Das waren ein Solo- und ein Tech-Motor. Wer kennt die heute noch ? Hierfür konstruierte ich die entsprechenden

 Getriebe.

Im Jahr 2000 kaufte ich die erste Formelkarrosse aus Makrolon , sowie die ersten Formelräder. So ausgestattet nahm ich bis 2004 sporadisch an Rennen teil.

2001 baute ich ein Tourenwagenchassis , mit relevanten Teilen vom ersten Formel, den es dann anschließend nicht mehr gab. Auch damit nahm ich ab und zu an Rennen teil was riesig Spass machte, Der Nachteil mit den Eigenbauten an Rennen teilzunehmen war die Ersatzteilbeschaffung die ich ja immer wieder selbst fertigen musste. Hierzu fehlte dann die Zeit.

2011 war dann Schluss mit den Eigenbauten Rennen zu fahren. Hierzu kaufte ich dann einen gebrauchten Lauterbacher, dessen Chassis ich auf die Länge 510mm kürzte um eine Porsche Karo zu verwenden. Ab 2012 nahm ich an der Serie Porsche-Cup teil, was mir irdischen Spass machte. 

Danach kam ein Harm Chassis dran. 2017 kam dann einen Mecatech mit dem Chassis 510mm für die Porsche Karo hinzu. Dieses Chassis baute ich 2019 mit einer längeren Bodenplatte um, sodass ich an der neuen GT Serie mit den entsprechenden Karosserien teilnehmen konnte. Heute in der Corona Zeit sitzen wir zu Hause und hoffen, dass wir denn 2021 auch wieder Rennen fahren können. 

MG



 


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